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Am Tagebau Hambach ist nicht mehr zu rütteln
"Wir haben alles getan"

Elsdorf. "D'r Zoch kütt, und alle jubeln sie wieder und finden es toll." Für Michael Broich und Hartmut Bergheim, Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, zeigt sich im Transport der Riesenbagger von Tagebau zu Tagebau, der morgen beginnt, die Landschaftszerstörung durch RWE Rheinbraun. Aktionen gegen den Baggertransport sind für die Grünen jedoch kein Thema.

"Am Tagebau Hambach ist nicht mehr rütteln", sagt Michael Broich. "Wir können mit gutem Gewissen sagen, dass wir in den letzten Jahren politisch und rechtlich alles getan haben, den Tagebau zu stoppen oder zu begrenzen." Unter anderem wies Broich darauf hin, dass der Antrag der Grünen, die Tagebaugrenze um 500 Meter zurückzunehmen, keinen Erfolg gehabt habe. Schuld daran seien die Gesetze und die politischen Mehrheiten.

Aktionen vor Ort, so Broich weiter, könnten die falsche Hoffnung wecken, man könne jetzt noch etwas tun. "Wer aber protestieren will, hat natürlich unsere Unterstützung." Die Grünen bezeichnen die Rahmenvereinbarung, die 1997 zwischen Rheinbraun und der Gemeinde geschlossen wurde, als "Todesurteil für die Region". "Wenn jetzt Leute als Tagebau-Kritiker auftreten, die damals im Rat für die Vereinbarung gestimmt haben, dann ist das zynisch", so Broich.

Die Grünen sind sich sicher, dass der Braunkohlentagebau ein Auslaufmodell und in einigen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Der Tagebau Hambach werde vor der Autobahn A 4 enden, das sei sicher. Dass vier Winterlinden für den Baggertransport gefällt worden seien, sei im Vergleich zum verschwundenen Wald ein "Nichts".

Die Elsdorfer Grünen wollen auch künftig den Tagebau Hambach "kritisch begleiten". Die Rekultivierung, so Broich, "werden wir permanent weiterverfolgen und alles tun, um den vom Tagebau bedrohten Sittarder Hof zu erhalten". In den nächsten Jahren wolle sich die Fraktion bemühen, alternative Energieformen wie die Solarenergie in der Gemeinde zu etablieren.

Quelle: Kölnische Rundschau 03/02/’01

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