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zurück zum 2001er Pressearchiv Hambach, Autobahn 4 Der größte
Bagger der Welt geht auf Reisen „288“
startet am Samstag mit dem Höchsttempo von zehn Metern pro Minute Hambach —
Im Rheinland ist der Bagger los: Der zweieinhalb Fußballfelder lange
Braunkohlebagger „288“ startet am Samstag mit dem Höchsttempo von
zehn Metern pro Minute eine Tour der Superlative. Um zum 22 Kilometer
entfernten Tagebau Garzweiler zu gelangen, überquert der Koloss die
Autobahn A 61, die Erft und eine Eisenbahnstrecke. Monatelang hat ein 70
Mann starkes Team die Baggerdienstreise vorbereitet. Das Problem: Seine
„Straße“ muss 60 Meter breit sein, in Kurven sogar 80 Meter. Und nur
geringe Steigungen kann der Schaufellader bewältigen. Denn er wiegt so
viel wie 13 000 VW-Golfs und ist 96 Meter hoch. Allein das Schaufelrad hat
die Ausmaße eines achtstöckigen Wohnhauses. Tausende Tonnen Kies müssen
aufgeschüttet werden, um Fahrbahn und Schienen zu schützen. Das Wasser
der Erft wird umgeleitet und das Flussbett mit großen Steinen gefüllt.
In drei Wochen soll der Bagger sein Ziel erreicht haben, um dort gleich
mehrere Geräte beim Braunkohleabbau zu ersetzen. Die Kosten dieser Überlandfahrt
sind geringer, als „288“ in Einzelteile zu zerlegen. Der 1978 in
Betrieb genommene Gigant kann täglich 240 000 Tonnen Kohle fördern —
das reicht, um einen Fußballplatz 30 Meter tief auszugraben. jr |