Startseite von www.TagebauWeb.de Tagebau Hambach I   Autobahn 4    Bundesstraße 477   950MW Block Niederaußem  Hambacher Forst    Hambach Kohlebahn  Hambacher Leck  Grünes Bauernopfer  Hambach  Leserbriefe  Downloads   Aktuelle_Presse     Aktuelle Termine   Historie  Bilddokumentation   Stichwörter    Unsere Ziele  Umweltlinks 

 

Einweihungsfeier von zwei Windrädern in Kerpen-Buir am 07/04/'01

Ansprache von 

Dipl.-Geogr. Dirk Jansen, BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. Merowingerstraße 88 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/302005-22 Fax: 0211/302005-26
dirk.jansen@bund.net

Anrede,
ich freue mich, hier und heute einen weiteren Baustein zu einer
zukunftsfähigen Energieversorgung in Betrieb gehen zu sehen. Gerade auch
vor dem Hintergrund der nicht immer sachlich geführten Diskussion um die
Vor- und vermeintlichen Nachteile der Windkraft ist es wichtig, deutliche
Zeichen zu setzen. Zeichen für den Aufbruch in eine Zukunft, in der der
Wohlstand der Bevölkerung ohne Kohle und Atom gesichert wird, in der den
Lippenbekenntnissen der Politiker zum Trotz der Klimaschutz ernst genommen
wird und in der das Naturerbe unserer Landschaft für die nachfolgenden
Generationen gesichert wird.

Die Windenergie kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Ich bin der
festen Überzeugung, dass mit einer sorgfältig abgewogenen Planung von
Windkraftanlagen sowohl den Erfordernissen einer zukunftsfähigen
Energieversorgung als auch den berechtigten Befürchtungen der Bevölkerung
Rechnung getragen werden kann.

Wenige Meter Luftlinie entfernt wird zugunsten eines antiquierten
Energieträgers und rein privatwirtschaftlicher Interessen Landschaft
unwiederbringlich zerstört, das Klima ruiniert, der Grundwasserhaushalt für
Jahrhunderte geschädigt. Tausende Menschen werden ihrer angestammten Heimat
beraubt, Arbeitsplätze zu Tausenden vernichtet.
Wer die Braunkohle, wer Hambach für eine unerträgliche Beeinträchtigung der
Interessen des Gemeinwohles hält und wer - wie der BUND - die Energiewende
mit den drei Säulen ,Energiesparen', ,rationelle Energieverwendung' und
"Ausbau erneuerbarer Energien' befürwortet, der muss auch für die Windkraft
sein. Hierbei nach dem St. Florians-Prinzip zu verfahren halte ich für
unzulässig.
Allen jenen, die mit erfundenen Horrorszenarien den Bau von Windkraftanlagen
verhindern wollen, empfehle ich, einmal einen kleinen Rundgang durch
Etzweiler zu machen. Das nenne ich eine "Politik der verbrannten Erde". Die
Windkraft ist dagegen eine sanfte Energie, die Ressourcen schont und
nebenbei dauerhaft sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft.

Das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie hat das technisch bis zum
Jahre 2020 erschließbare Potenzial an Windkraft-Strom auf 20.000 MW
geschätzt. Dem gegenüber ist die Zielvorstellung der größtenteils
kohlefixierten Landesregierung von 1.000 MW bis zum Jahre 2005 recht
bescheiden. Knapp 10.000 MW elektrischer Leistung stehen in den
Braunkohle-Kraftwerken des Rheinlandes zur Verfügung; dort werden etwa 90
Mio. t des klimaschädlichsten aller Energieträger pro Jahr verstromt. Und
das in Kraftwerken, deren Wirkungsgrade zum größten Teil bei etwa 30 %
liegen. Mit der Emission von 90 Mio t CO2 allein aus diesen Kraftwerken -
dies entspricht knapp einem Drittel der gesamten energiebedingten
CO2-Emissionen Westdeutschlands - behauptet unser Bundesland im nationalen
Vergleich einen traurigen Spitzenplatz. NRW ist der Klimakiller Nr. 1!

Ein Umsteuern ist also überfällig.

Die Windkraft spielt dabei eine entscheidende Rolle. Allein im letzten Jahr
gingen in Deutschland knapp 1.500 neue Windturbinen in Betrieb. 1.700 MW
sauberen Stroms können damit produziert werden, womit sich die installierte
Gesamtleistung von Windkraftanlagen auf über 6.000 MW erhöhte. Das klingt
beeindruckend, ist aber im Vergleich zu den fossilen und atomaren Energien
verschwindend wenig. Ein einziger neuer Kohlekraftwerksblock - wie z.B. der
in Niederaußem - stößt dagegen 800 t Kohlendioxid aus - pro Stunde
wohlgemerkt.

Jeder einzelne von uns gefordert ist also gefordert, die Energiewende zu
unterstützen. Dies kann z.B. durch den Wechsel des Stromlieferanten und den
Bezug von zertifiziertem Öko-Strom erfolgen. Oder aber durch die Beteiligung
an einem Bürgerwindrad. Die Kommunen sind verpflichtet, den Weg für
erneuerbare Energien durch entsprechende Planungen freizumachen.

In diesem Sinne hoffe ich, dass der Rückenwind für WKA nicht nachlassen
wird...

Bilder bitte doppelklicken !!

einladung.jpg (45467 Byte) buir_konzentrationsflaeche_02.jpg (149376 Byte) P4140001.JPG (15280 Byte)
P4070009.JPG (36142 Byte) P4070010.JPG (21058 Byte) P4070011.JPG (22058 Byte)
P4070012.JPG (30739 Byte) P4070013.JPG (18767 Byte) P4070015.JPG (18476 Byte)
P4070016.JPG (44988 Byte) P4070018.JPG (55871 Byte) P4070019.JPG (56690 Byte)
P4070021.JPG (44772 Byte) P4070023.JPG (32345 Byte) P4070024.JPG (23896 Byte)
P4070025.JPG (35688 Byte) P4070026.JPG (38390 Byte) P4070027.JPG (63911 Byte)
P4070028.JPG (45594 Byte) P4070031.JPG (36297 Byte) P4070032.JPG (44819 Byte)
P4070033.JPG (42689 Byte) P4070034.JPG (36925 Byte) P4070035.JPG (37902 Byte)
P4070037.JPG (44759 Byte) P4070038.JPG (46014 Byte) P4070039.JPG (39425 Byte)
P4070040.JPG (37932 Byte) P4070041.JPG (37635 Byte) P4070043.JPG (41934 Byte)
P4070044.JPG (37230 Byte) P4070045.JPG (39474 Byte) P4070046.JPG (40015 Byte)
P4070047.JPG (49535 Byte) P4070048.JPG (39978 Byte) P4070051.JPG (27654 Byte)
P4070053.JPG (37327 Byte) P4070062.JPG (47012 Byte) P4070061.JPG (47943 Byte)
P4070063.JPG (46599 Byte) P4070064.JPG (21912 Byte) P4070066.JPG (35002 Byte)
P4070065.JPG (28948 Byte) P4070057.JPG (53910 Byte) P4070067.JPG (38949 Byte)
P4070066.JPG (35002 Byte) P4070070.JPG (46044 Byte) P4070071.JPG (28287 Byte)
P4070072.JPG (45289 Byte) P4070077.JPG (41148 Byte) P4070069.JPG (31054 Byte)
P4070073.JPG (45996 Byte) P4070078.JPG (29006 Byte)