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Zweite Informationsveranstaltung zum Tagebau Garzweiler II

Stadt unter heftigem Beschuss

Immerath (an-o). Die Stimmung im Kaisersaal war streckenweise sehr geladen, und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass nicht die Landesregierung in Düsseldorf und die Firma Rheinbraun in Köln, sondern die Stadt Erkelenz für Garzweiler II und die Umsiedlung verantwortlich ist.

Für die Bewohner von Immerath, Lützerath und Pesch fand am Freitag Abend die zweiten Informationsveranstaltung der Stadt zum Tagebau Garzweiler II statt. Und auch nur die Bewohner sollten an diesem Abend, so kündigte es Bürgermeister Erwin Mathissen in seiner Begrüßung an, zu Wort kommen.

Und sie machten davon regen Gebrauch und hielten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Da fiel sogar der Satz "Die Stadt hat uns bereits verkauft", wogegen sich Bürgermeister Mathissen und Erster Beigeordneter Heiner Gotzen heftig zur Wehr setzten. Grundtenor vieler Beschwerden: In unseren drei Dörfern wird nichts mehr getan. Es ist schmutzig, die Stadt hat uns vergessen. Originalton: "Für Euch ist die Welt hinter Holzweiler zu Ende!"

Verkommene Häuser

Besonders verärgert sind die Bürger über den verkommenen Zustand der bereits im Rheinbraun-Besitz befindlichen Häuser. Gotzen versprach, umgehend bei Rheinbraun Abhilfe zu verlangen und kündigte auch an, eine vom Bezirksausschuss vor Monaten aufgestellte Mängelliste endlich abzuarbeiten. Stefan Pütz, einer der Sprecher der Vereinten Initiativen, forderte die Stadt auf, Rheinbraun per Ordnungsgeld zu zwingen, Mieter in die leer stehenden Wohnungen zu bringen.

Ein wesentlicher Punkt in seinem Dialog mit Gotzen war die nicht vorhandene rechtliche Absicherung des Umsiedler-Status Hier gibt es nur eine Absichtserklärung der Firma Rheinbraun. Gotzens Antwort, er sehe zurzeit keine Möglichkeit, diese Forderung rechtlich durchzusetzen, überzeugte den Sprecher der Initiativen nicht.

Heiner Gotzen, der auch in Immerath für den Bürgerbeirat warb, musste zugeben, dass dessen rechtliche Position noch unklar ist. Der Beigeordnete betonte mehrfach, die Bezirksregierung in Köln werde noch im Frühjahr die Bewohner der drei Orte per Postkartenaktion nach einem Umsiedlungsstandort befragen. Es sei daher die wichtigste Aufgabe des Bürgerbeirates, der nach seinen Vorstellungen in wenigen Wochen gewählt werden soll, hier eine gemeinsame Position zu finden.

Lothar Fischer

Quelle: Aachener Nachrichten Vermischtes 4.2.2001

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