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Der weltgrößte Schaufelradbagger zieht am Samstag um

Ein Koloss reist nach Garzweiler

Bergheim (an-o). Für die einen ist er ein technisches Wunderwerk, für die anderen ein Monstrum: Der größte Schaufelradbagger der Welt. Ab Samstag macht er sich auf den Weg von einem Tagebau zum anderen. Erfahrungsgemäß ist das ein Riesenspektakel für Schaulustige.

In der Rheinbraun-internen Firmensprache hat der Bagger schlicht die Nummer 288. Dahinter verbergen sich Maße und Daten, die selbst Tagebaugegnern Anerkennung abringen. Nicht mal zwei hintereinander liegende Fußballfelder würden für Nummer 288 Grundfläche genug sein: er ist 240 Meter lang und 96 Meter hoch. Alleine das Schaufelrad hat die Ausmaße eines achtstöckigen Wohnhauses.

Am Samstag wird der 22 Jahre alte Riesenbagger nun seinen Arbeitsplatz wechseln und vom Tagebau Hambach nach Garzweiler umziehen. In der Vergangenheit haben solche Großtransporte, bei denen schon mal Strommasten weichen müssen und selbst Flüsse umgeleitet werden, zigtausend Schaulustige angelockt. Angst, diese aufregende Baggerfahrt verpassen zu können, müssen Neugierige kaum haben. Für die Querfeldein-Fahrt sind gut vierzehn Tage veranschlagt.

Die Fahrwerksmotoren müssen immerhin 13 000 Tonnen in Bewegung setzen, was deutliche Auswirkungen auf die Beschleunigungswerte hat: Mehr als zehn Meter pro Minute (600 Meter in der Stunde) kann der Koloss nach Angaben der Rheinbraun AG nicht zurück legen.

Ohne Behinderungen wird der Umzug auch diesmal nicht vonstatten gehen. So wird der Bagger nicht nur über die Erft hinweg geschafft werden müssen, sondern kurzzeitig unter anderem die Autobahn A 61 zwischen Bergheim und Bedburg sowie eine Bahnlinie blockieren. Nach Angaben von Rheinbraun soll der Bagger die Autobahn bereits in der Nacht zum kommenden Sonntag überqueren - dies, um die Behinderungen möglichst gering zu halten.

In Garzweiler soll der 1978 in Betrieb genommene Bagger mehrere alte Geräte beim Braunkohleabbau ersetzen. Er wird von fünf Mann Besatzung bedient und kann mit seinen gigantischen Ausmaßen täglich 240.000 Tonnen Kohle fördern. In Hambach wird er übrigens einen etwas kleineren Nachfolger haben: den Bagger Nummer 259, der aus dem inzwischen beinahe ausgekohlten Tagebau Bergheim herangeschafft wird.

Gerald Eimer

Quelle: Aachener Nachrichten Vermischtes 31.1.2001

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