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zurück zum 2001er Pressearchiv Hambach, Autobahn 4

Unvorhergesehene Ereignisse sind einkalkuliert
Morast stoppte Dienstfahrt der Braunkohlenbagger

Von Heinz-Ludwig Kanzler

Elsdorf. "Fahren halt, Beladung sackt ab!" Als Baggerführer Ralf
Schmitz gestern Vormittag die Anweisung über Funk bekam, stoppte er
sofort die Fahrt des Schaufelradbaggers. Der 13.000 Tonne schwere Riese
mit der Nummer 288 hatte fast die Nussbaumallee bei Giesendorf
überquert, als der hintere Teil des Schaufelradbaggers, das so genannte
Beladegerät, im Schlamm stecken blieb.

Was hinter ihm geschehen war, konnte Ralf Schmitz nicht sehen. Er hat
seinen Platz an der Spitze des Schaufelradbaggers, mit freiem Blick auf
die Strecke, die vor ihm liegt. Links hat der 34-Jährige das riesige
Schaufelrad im Auge, mit dem er seit Jahren im Tagebau Hambach
gewaltige Erdmassen bewegt. Das abgesackte Beladegerät wird von einem
anderen Mitarbeiter gesteuert.

Über vier Stunden brauchten die Männer von RWE Rheinbraun, um den
Bagger 288, der am Samstag seine Reise vom Tagebau Hambach zum Tagebau
Garzweiler begonnen hatte, wieder aus dem Dreck zu ziehen. Dies gelang
mit Raupen und Stahlseilen. Nach Angaben von Rheinbraun hatte sich die
Erde unter dem aufgeschütteten Kies durch den starken Regen der letzten
Tage in Schlamm verwandelt.

"Wir kennen solche Probleme von anderen Transporten", sagte
Rheinbraun-Sprecherin Felicia Sigglow. Noch am Nachmittag überquerte
Bagger 288 wie geplant und ohne Probleme die Landstraße 277
(Jackerather Straße) zwischen Elsdorf und Giesendorf. Mehr Arbeit
hatten die Rheinbrauner mit dem kleineren Bagger 259, der auf dem Weg
vom Tagebau Bergheim zum Tagebau Hambach ist. Da mussten die Männer
gestern an der Wiedenfelder Höhe bei Bergheim sogar zur Schaufel
greifen. Hier war ebenfalls das Beladegerät abgesackt.

"Wir sind optimistisch, dass wir im Zeitplan bleiben", sagte Felicia
Sigglow. Beim Bagger 259 gebe es ohnehin einen Puffer von einigen
Tagen, so dass noch Zeit bis zum nächsten Tag bleibe, das Gerät auf die
vorgesehene Route zu bringen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag
sollen die beiden Giganten die Autobahn 61 überqueren.

Quelle: Kölnische Rundschau 06/02/02

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