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Erste Information zur Neuverteilung der Grundstücke

Keine Wohngebiete im alten Tagebau Frechen

tis Kerpen/Frechen. Vor rund 45 Jahren hatte Gertrud Kessenich ihr 800 Quadratmeter großes Grundstück an Rheinbraun verpachtet. Heute saß ihre Tochter Christel Messing im Sitzungssaal in Kerpen, um sich darüber zu informieren, was in Zukunft aus dem Grundstück werden soll.

Zahlreiche weitere Grundstückseigentümer und Interessenten waren ebenfalls zur ersten Information der Eigentümer von Grundstücken im Bereich des alten Tagebaus Frechen erschienen.

Bis die rund 1000 Hektar Land wieder genutzt werden können und rechtmäßig verteilt sind, wird es noch etwa 10 Jahre dauern. Den Weg dorthin beschrieb der Planungsdezernent des Amtes für Agrarordnung Hans-Peter Ellsiepen.

Noch in diesem Jahr solle ein Vorstand unter den Grundeigentümern gewählt werden, so Ellsiepen. Des weiteren hoffen RWE Rheinbraun und das Agrarordnungsamt alle Grundstücksinhaber ausfindig zu machen.

Gemeinsam mit RWE Rheinbraun und der Stadt Kerpen und Frechen wird der Vorstand der Eigentümer Wegverläufe planen sowie die Ansprüche der Landinhaber in der Planung geltend machen. In einem Flurbereinigungsplan werden anschließend die Ergebnisse zusammengefasst. Gegen diesen Plan können die Landeigentümer Widerspruch einlegen.

Bei den Grundstücken im Tagebau Frechen handelt es sich vor allem um landwirtschaftliche Nutzfläche. Eine Bebauung sei in den nächsten 50 bis 80 Jahren nicht möglich, versicherte Ellsiepen. Darüber zeigten sich Messing und viele andere Grundstücksinhaber enttäuscht.

"Unser Grundstück lag in der Nähe von Grefrath in Waldnähe, da hätten wir gerne gebaut", erklärte Messing enttäuscht. "Wäre dort kein Tagebau hingekommen", da ist sie sich sicher, "wäre es irgendwann Bauland geworden."

Schon ihr Vater habe immer geplant, dort zu bauen. Ähnlich wie ihr geht es auch vielen anderen Besitzern von nur kleinen Parzellen. Jetzt wird Messing ihr Land wahrscheinlich an RWE Rheinbraun verkaufen. Das Unternehmen ist verpflichtet diese Grundstücke zum Verkehrswert von den Eigentümern abzukaufen. Den Bodenwert schätzt Ellsiepen auf sechs bis acht Mark.

Im Kerpener Bereich des ehemaligen Tagebaus entsteht ein Landschaftssee. Dieses Stück Land hatte die Stadt schon vor Jahren mit der Rheinbraun gegen ein Waldgebiet in Manheim getauscht.

Der Großteil der Fläche sei bereits rekultiviert, erklärte Ellsiepen, allerdings fehle auf rund 40 Hektar noch der Löss. Die Grenze zwischen Kerpen und Frechen solle der neuen Landschaft angepasst werden. Weitere Informationen erhalten die Landeigentümer durch Schreiben und öffentliche Bekanntmachungen.

Quelle: Kölnische Rundschau 09/02/'01

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