Copyright lt. Quellennachweis | Die Redaktion recherchiert nach eigenem Ermessen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu erheben, in den genannten Quellen. |
zurück zum 2001er Pressearchiv Hambach, Autobahn 4 Der kleine Schaufelradbagger auf dem Weg zur Autobahn Riese rollte über die Erft Von Manfred Metz Bergheim/Elsdorf. Gleich drei Hindernisse musste Schaufelradbagger 259 gestern bewältigen. Um 16.30 Uhr überquerte der kleinere der beiden Stahlkolosse zunächst die Erft zwischen den Bergheimer Stadtteilen Paffendorf und Glesch. Das Spektakel hatte wieder viele Schaulustige angezogen. Das Ereignis wurde mit Video- oder Fotokamera für die Nachwelt festgehalten. Gesteuert wurde das Großgerät von Peter Jumpertz. Der 36-Jährige arbeitet seit zehn Jahren bei Rheinbraun. Seit acht Jahren ist er Großgeräteführer. Bagger 259 ist seit fünf Jahren sein Arbeitsplatz. Ebenfalls zwischen den beiden Orten ging der stählerne Riese am späten Abend und in der Nacht noch über die Landstraße 361 und die Bahnlinie Horrem-Neuss. Im Bereich der Wiedenfelder Höhe hatte sich Bagger 259 vergangene Woche im Erdreich festgefahren. Bei der "Befreiungsaktion" waren die Raupenfahrwerke beschädigt worden. Die Reparatur hatte mehrere Tage gedauert. dadurch war der Transport, insbesondere die Überquerung der Autobahn 61 bei Elsdorf-Desdorf um eine Woche verschoben worden. Den Gang über die Erft erledigte Bagger 259 gestern fast routinemäßig. Aufgrund früherer Baggertransporte liegen seit etwa 15 Jahren zwischen Paffendorf und Glesch Rohre in einem sogenannten Bypassstück. An dieser Stelle wird die Erft durch vier Rohre mit jeweils einem Durchmesser von 1,3 Metern umgeleitet. Zusätzlich fließt das Wasser noch durch zwei in der Böschung liegende Rohre mit jeweils einem Meter Durchmesser. "Im Bereich der Rohre hat die Erft einen Durchfluss von etwa zwölf Kubikmetern pro Sekunde", berichtete Rheinbraun-Sprecherin Felicia Sigglow. Gebrochene Kalksteine (Wasserbausteine) würden die seitlichen Strömungskräfte aufnehmen und dafür sorgen, dass die knapp drei Meter hohe und 60 Meter breite Kiestrasse, über die der Bagger fahren musste, nicht weggespült wurde. Nachdem um 20 Uhr die L 361 gesperrt worden war, fuhr der Stahlkoloss gut eine Stunde später über sie hinweg. Gegen Mitternacht querte er noch die Eisenbahnlinie. Heute und morgen wandert er in Richtung Autobahn, um sie in der Nacht auf Sonntag gemeinsam, aber nacheinander mit Bagger 288 zu überqueren. Die A 61 ist zwischen Bedburg und Bergheim/Elsdorf von Samstagabend, 22 Uhr, bis Sonntag, voraussichtlich 12 Uhr, gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Ortskundige sollten das Gebiet weiträumig umfahren. Schaulustige können von Samstagmorgen bis Sonntagabend mit Rheinbraun-Bussen zum Ort des Geschehens fahren - auch in der Nacht: Parkmöglichkeiten und Abfahrt in den Gewerbegebieten Paffendorf oder Elsdorf. Quelle: Kölnische Rundschau 16/02/01 |