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zurück zum 2001er Pressearchiv Klimaschutz, Energiepolitik

BUND rügt BLS - Initiative erbost
Windräder: Streit verschärft sich

Von Franz Albert Heinen und Horst Komuth

Erftkreis/Erftstadt - "Die geplanten Windräder in Erftstadt sind rechtlich nicht zu verhindern." Die Verwaltung hatte bei einer Anwaltskanzlei ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das liegt nun vor. Darin heißt es weiter: "Wir gehen davon aus, dass die beantragten bauaufsichtlichen Genehmigungen zur Errichtung von Windkraftanlagen sowohl in der Konzentrationszone »Mellerhöfe« als auch in der Konzentrationszone »Erp-Nord« erteilt werden müssen, weil die Vorhaben dem geltenden Recht entsprechen."

Am 5. Februar wird sich der Planungsausschuss und gleich im Anschluss der Rat in einer Sondersitzung mit den Windparks befassen. Die CDU forderte schriftlich, für jedes Windrad eine Bankbürgschaft von 150 000 Mark vom Investor bei der Stadt zu hinterlegen. Mit dem Geld sollten Kosten für eine spätere Entsorgung der Anlagen bezahlt werden. Die Stadt hatte 50 000 Mark pro Windrad als ausreichend bezeichnet. Unterdessen gerät der Bundesverband Landschaftsschutz (BLS), der sich gegen die Windräder ausspricht, weiter unter Beschuss.

Neben dem Naturschutzbund zieht auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Seriosität des BLS in Zweifel. "Dass diese »selbsternannten Landschaftsschützer« einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass Braunkohle mit Abstand der klimaschädlichste Energieträger ist, passt ins Bild. Denn gegen Braunkohlentagebau hat der BLS trotz riesiger Landschaftszerstörung nichts einzuwenden, und stützt damit die Interessen der Stromkonzerne", behauptet Hartmut Bergheim von der BUND-Ortsgruppe Elsdorf/Bedburg/Bergheim.

Der Streit zwischen Investoren und Bürgerinitiativen um die Windparks hat an Schärfe zugenommen. Die Bürgerinitiative "Sturmwind" aus Erftstadts Nachbargemeinde Weilers¦wist hat Thomas Klodt, Geschäftsführer der Firma "WindWelt", die auch einen Windpark nordwestlich von Erftstadt-Erp bauen will, angezeigt. In einer Versammlung der Bürgerinitiative "Sturmwind" hatte Klodt, der kaum zu Wort gekommen war, den Windpark-Gegnern eine Hetze vorgeworfen, die ihn an 1933 erinnere.

Quelle: Kölner Stadt Anzeiger 29/01/01

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