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Wachtberg

RWE will Klärschlamm verbrennen

Von Birgit Lehmann

Frechen - RWE Rheinbraun will ab dem Jahr 2002 Klärschlamm und Altholz im Braunkohlenkraftwerk Wachtberg in Frechen verbrennen.

Ein entsprechender Antrag soll im April beim Landesoberbergamt der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht werden, der obersten Genehmigungsbehörde.

Vorab fand gestern im Frechener Rathaus ein Anhörungstermin, ein so genannter Scopingtermin, statt.

Der Erftkreis, die Bezirksregierung Köln, die Stadt Frechen, der Erftverband, das Rheinisches Straßenbauamt und das Landesbüro der Naturschutzverbände waren eingeladen, um ihre Anforderungen an die Umweltverträglichkeitsprüfung zu formulieren.

Geprüft werden sollen vor allem Geruchs- und Lärmbelästigungen, auch im Hinblick auf künftige Baugebiete.

Neues Gesetz

Das Unternehmen beabsichtigt, jährlich bis zu 85 000 Tonnen Klärschlamm-Trockensubstanz und rund 80 000 Tonnen Altholz mit zu verbrennen.

Hintergrund sind neue gesetzliche Bestimmungen. Klärschlamm darf in Zukunft nicht mehr deponiert werden, auch in der Landwirtschaft ist er nur beschränkt zulässig.

Diese Form der Entsorgung sei umweltverträglich, betont das Unternehmen. Die Kraft-Wärme-Kopplung nutze die in Schlamm und Altholz enthaltene Energie optimal aus:

Das Kraftwerk erzeugt gleichzeitig Dampf und Strom für den Veredelungsbetrieb. Die strengen Grenzwerte des Bundesimissionsschutz würden eingehalten.

Schwermetalle und Dioxine würden mit einem zusätzlichen Rauchgasreinigungsverfahren mit Braunkohlenkoks zurückgehalten.

Der Klärschlamm soll in den beiden seit 1988 betriebenen Wirbelschicht-Dampferzeugern des RW-Rheinbraun-Veredelungsbetriebs verbrannt und verwertet werden.

Nach dem gleichen Verfahren verbrennt das Unternehmen bereits seit 1994 Klärschlamm in den Wirbelschichtkesseln in Ville/Berrenrath, seit 1988 wird dort auch Altholz verbrannt.

Mit dem Lastwagen

Das Material soll werktags von 6 bis 22 Uhr mit Lastwagen über die A 1 und A 61 am Kraftwerk angeliefert werden.

Dort müssen dann noch Entladeboxen, Vorratsbunker und eine Rauchgasfeinreinigung errichtet werden.

Für Ende des Jahres rechnet das Unternehmen mit der Genehmigung.

Zuvor werden die Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahme abgegeben, die Pläne im Frechener Rathaus ausgelegt.

Bürger haben dann Zeit, diese einzusehen und können Einwände geltend machen.

Quelle: Kölner Stadt Anzeiger 09/02/01

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