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DIW-Wochenbericht 5/01
Stagnierender Primärenergieverbrauch im Jahre 2000 [1]


Bearbeiter Franz Wittke
Hans-Joachim Ziesing

Primärenergieverbrauch insgesamt
-Mineralöl
-Erdgas
-Steinkohlen
-Braunkohlen
Elektrizitätswirtschaft
Fazit


Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahre 2000 leicht gesunken, und zwar um 0,2 % auf knapp 484 Mill. t SKE (14 173 PJ). Diese Entwicklung wurde durch zwei gegenläufige Tendenzen beeinflusst: die im Vergleich zu 1999 wiederum höheren Temperaturen auf der einen und die günstige konjunkturelle Entwicklung auf der anderen Seite. Außerdem haben die gestiegenen Energiepreise, insbesondere bei den Mineralölprodukten, verbrauchsdämpfend gewirkt. Ohne den Temperatureinfluss wäre der Primärenergieverbrauch im Jahre 2000 um 0,6 % höher ausgefallen als 1999.

Bei einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von gut 3 % ging die Energieintensität der Volkswirtschaft um 3,2 % zurück; temperaturbereinigt hätte der Rückgang nur 2,4 % betragen. Das wäre aber immer noch mehr als im Durchschnitt der Jahre von 1990 bis 1999 gewesen (2 %).

Der Bruttostromverbrauch hat - anders als der Primärenergieverbrauch - wieder zugenommen (1,8 %). Die gesamtwirtschaftliche Stromintensität ist indes weiter gesunken (-1,2 %), wenn auch schwächer als in den neunziger Jahren (-1,4 %). Zu der insgesamt um 1,6 % höheren Bruttostromerzeugung haben vor allem die Braunkohlenkraftwerke sowie die Wasser- und Windkraftwerke beigetragen. Die Kernenergie rangierte mit einem Anteil an der gesamten Stromerzeugung von rund 30 % vor der Braunkohle und der Steinkohle (jeweils etwa ein Viertel) sowie dem Erdgas (8,5 %). Der Anteil der Stromerzeugung in Windkraftanlagen, der 1999 noch 1 % betragen hatte, erhöhte sich auf 1,6 %.

Die Energiepreise haben sich im Jahre 2000 unterschiedlich entwickelt. Während die Preise für elektrische Energie, die im Zuge der Liberalisierung zumindest bei den Sonderabnehmern im Jahr zuvor noch kräftig zurückgegangen waren, mehr oder weniger stagnierten, wurden Mineralöl und Erdgas deutlich teurer. Der Grenzübergangswert der deutschen Rohölimporte war bereits 1999 auf das 2,6fache des Vorjahres gestiegen; er erhöhte sich von Januar bis Oktober 2000 noch einmal um fast 40 %, und die Erdgasimportpreise legten in diesem Zeitraum um gut 50 % zu. Dagegen fiel der Preisanstieg bei den Steinkohlenimporten mit reichlich 30 % schwächer aus.



Primärenergiever- brauch insgesamt Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen im Jahre 2000 knapp 484 Mill. t SKE (14 173 PJ); das waren 0,2 % weniger als im Vorjahr (Tabelle 1). Dieser Rückgang ist allerdings zu großen Teilen auf Witterungseinflüsse zurückzuführen: Gemessen an den Gradtagen [2] war 2000 das seit langem wärmste Jahr; im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 1970 bis 1999 war es um 14 % und gegenüber dem Vorjahr um fast 4 % wärmer. Ohne den Temperatureffekt wäre der Primärenergieverbrauch in Deutschland nach überschlägigen Schätzungen nicht gesunken, sondern um 0,6 % höher ausgefallen. [3]
Der Temperatureinfluss wirkte sich bei den einzelnen Energieträgern unterschiedlich aus (Abbildung 1), besonders stark bei Erdgas und Mineralöl: So war der Erdgasverbrauch im Jahre 2000 zwar um 1,2 % niedriger als im Vorjahr, temperaturbereinigt wäre es indes zu einem Anstieg um 0,8 % gekommen. Bei Mineralöl betrug der Rückgang 2,4 %, temperaturbereinigt sind es lediglich 1,5 % gewesen.

Im vergangenen Jahr hat sich die Zusammensetzung des Primärenergieverbrauchs nach Energieträgern in Deutschland nur wenig verändert. Nach wie vor ist das Mineralöl mit einem Anteil von knapp 39 % der mit Abstand wichtigste Primärenergieträger. Es folgten Erdgas mit gut einem Fünftel, Steinkohlen (13,5 %), Kernenergie (13 %) und Braunkohlen (knapp 11 %). Erneuerbare Energieträger waren nur mit etwa 2 % am Primärenergieverbrauch beteiligt. [4]

Primärenergieverbrauch und gesamtwirtschaftliches Wachstum haben sich auch im vergangenen Jahr gegenläufig entwickelt. Bei einem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes um 3,1 % ist die gesamtwirtschaftliche Energieintensität [5] um 3,2 % gesunken, temperaturbereinigt um 2,4 %. Im Vergleich zu den Vorjahren - von 1990 bis 1999 war die Energieintensität temperaturbereinigt im Jahresdurchschnitt um 2 % zurückgegangen - fiel der Rückgang also etwas stärker aus (Abbildung 2). Insgesamt war die Energieintensität im Jahre 2000 temperaturbereinigt um beinahe ein Fünftel niedriger als 1990: In diesem Zeitraum stand einem Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes von fast 18 % ein um reichlich 4 % reduzierter Primärenergieverbrauch gegenüber.

Der Rückgang des Primärenergieverbrauchs in den neunziger Jahren ist das Resultat gegenläufiger Effekte (Abbildung 3): Dabei wurden die energieverbrauchserhöhenden Wirkungen der steigenden Zahl der Einwohner (demographische Komponente) und insbesondere der wachsenden Wirtschaftsleistung (Einkommenskomponente) von den verbrauchsmindernden Einflüssen der sinkenden Energieintensität (Energieintensitäts-Komponente) mehr als ausgeglichen. [6]

Die Primärenergiegewinnung im Inland ging weiter zurück: im Jahre 2000 um 3,4 % auf knapp 125 Mill. t SKE (Tabelle 2). Der Anteil der inländischen Energiegewinnung am Primärenergieverbrauch ist damit weiter gesunken (von 26,6 % auf 25,8 %). Bedeutendste inländische Energieträger waren Braunkohlen (42 %) und Steinkohlen (28 %). Es folgten Naturgase mit einem Anteil von rund 18 %. Die Inlandsgewinnung bei den übrigen Energieträgern blieb dagegen von untergeordneter Bedeutung.


Mineralöl Der gesamte Mineralölverbrauch betrug im Jahre 2000 knapp 128 Mill. t [7]; er war damit um 2,4 % niedriger als 1999 (Tabelle 3). Eine Ursache dieses Rückgangs war der anhaltende Preisanstieg für Mineralölprodukte. Neben den dadurch bewirkten Einspar- und Substitutionseffekten spielte auch die milde Witterung eine wesentliche Rolle. Der Absatzrückgang bei leichtem und schwerem Heizöl setzte sich 2000 fort. Allerdings war nach dem zweistelligen Rückgang von 1998 auf 1999 eine Verlangsamung auf -5,2 % (leichtes Heizöl) und -8,8 % (schweres Heizöl) zu verzeichnen. Rückläufig war auch der Absatz von Ottokraftstoffen (-4,3 %). Hierzu dürften die niedrigeren durchschnittlichen Fahrleistungen als Folge der starken Benzinverteuerung - die Benzinpreise waren im Durchschnitt des Jahres 2000 um 18 % höher als 1999 -, aber auch sparsamere Fahrzeuge sowie die schwächere Autokonjunktur beigetragen haben. Der Absatz von Dieselkraftstoff nahm trotz weiter steigender Güterverkehrsleistungen lediglich um 0,5 % zu. Dagegen expandierte der Verbrauch von Flugkraftstoffen mit 5,4 % abermals besonders kräftig.
Trotz rückläufigen Verbrauchs wurde die Erzeugung der Raffinerien in Deutschland leicht erhöht (1,4 %). Aus Kostengründen wurden vor allem mehr Mineralölprodukte in den Weiterverarbeitungsanlagen eingesetzt (10,2 %). Rohöleinsatz, Raffineriekapazitäten und -auslastung blieben 2000 gegenüber 1999 nahezu unverändert. Während die Einfuhren von Mineralölprodukten nur um 3,5 % zunahmen, wurden die Ausfuhren um fast 13 % gesteigert, so dass sich der Einfuhrsaldo um knapp 3 % auf rund 23 Mill. t verminderte.

Bei insgesamt fast unveränderter Höhe der Rohölimporte entwickelten sich die Lieferungen der Förderländer sehr unterschiedlich. [8] Erhöht wurden die Bezüge aus Algerien (+60 %), Syrien (+19 %) und Russland (+9 %); dagegen wurde aus den Nordseeländern Norwegen und Großbritannien (jeweils - 8 %) sowie aus Libyen (-16 %) weniger Rohöl nach Deutschland geliefert. Dabei blieb Russland mit einem Anteil von fast 29 % der größte Öllieferant, gefolgt von Norwegen (18 %), Großbritannien (12,4 %) und Libyen (11,5 %); aus OPEC-Mitgliedstaaten wurden knapp 28 % der Rohölimporte bezogen.

Bereits 1999 waren die Ölpreise erheblich in Bewegung geraten. Nachdem der Weltmarktpreis für Rohöl (Brent) von durchschnittlich 19,30 US-$/bbl im Jahre 1997 um reichlich ein Drittel auf kaum mehr als 10 US-$/bbl Anfang 1999 gefallen war, kam es von März 1999 an aufgrund der Produktionseinschränkungen der OPEC zu einem drastischen Anstieg bis auf gut 25 US-$/bbl im Dezember 1999; im September 2000 wurde mit etwas mehr als 33 US-$/bbl ein vorläufiger Höhepunkt erreicht, zeitweise stiegen die Preise auf über 40 US-$/bbl. Inzwischen bewegen sie sich um 25 US-$/bbl.

Unterstützt durch einen starken US-Dollar stiegen die Grenzübergangswerte der deutschen Rohölimporte, die sich von Januar bis Dezember 1999 bereits auf das 2,6-fache (von 140 auf 366 DM/t) erhöht hatten, um weitere knapp 50 % auf gut 546 DM/t im November 2000. Bei einer Bewertung dieser Entwicklung ist zu bedenken, dass die Rohöleinfuhrpreise damit immer noch deutlich unter dem Niveau blieben, das in der ersten Hälfte der achtziger Jahre zu verzeichnen war (Abbildung 4); dies gilt erst recht bei einer Betrachtung der preisbereinigten Werte.

Der Anstieg der Rohöleinfuhrpreise schlug sich 2000 in den inländischen Verbraucherpreisen weitaus stärker nieder als die ökologische Steuerreform. Insgesamt waren im Dezember 2000 die Endverbraucherpreise für Benzin (Super bleifrei) im Durchschnitt um 43 Pf/l (28 %), die Preise für Dieselkraftstoff um 59 Pf/l (54 %) und die Preise für leichtes Heizöl um 47 Pf/l (118 %) höher als im Januar 1999 (Abbildung 5). Davon gehen auf die ersten beiden Stufen der Ökosteuer bei Benzin und Dieselkraftstoff jeweils rund 14 Pf/l und beim leichten Heizöl knapp 5 Pf/l (jeweils einschließlich Mehrwertsteuer) zurück.


Erdgas Die milde Witterung im vergangenen Jahr war besonders deutlich beim Erdgas zu spüren, dessen Verbrauch um 1,2 % auf rund 102 Mill. t SKE sank (Tabelle 4). Bei Normaltemperaturen wäre der Erdgasverbrauch dagegen um 0,8 % gestiegen.
Die Verbrauchstendenzen in den Hauptsektoren zeigen ein differenziertes Bild:

- Bei den privaten Haushalten sowie bei den Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen ging der Erdgasverbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht zurück, obwohl die Erdgasheizung weiter an Bedeutung gewann: Am Jahresende 2000 waren etwa 16,5 Mill. Wohnungen oder 44,5 % des Wohnungsbestandes mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Bei den Neubauwohnungen beträgt der Marktanteil der Erdgasheizung inzwischen rund 76 %.

- Maßgeblich begünstigt durch die gute Konjunktur nahm der Erdgaseinsatz im produzierenden Gewerbe um rund 3 % zu. Demgegenüber wurde in den Kraftwerken deutlich weniger Erdgas eingesetzt, die Stromerzeugung auf Erdgasbasis sank um 7 %. Damit verminderte sich der Anteil des Erdgases an der gesamten Stromerzeugung auf etwa 8,5 %.

Insgesamt hat sich die sektorale Struktur der Erdgasverwendung im vergangenen Jahr allerdings nur wenig verschoben: Die privaten Haushalte wie die Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen waren nach wie vor die mit Abstand wichtigsten Verbrauchssektoren mit einem Anteil von nahezu der Hälfte (47 %) am gesamten Erdgasverbrauch. Auf die Industrie entfiel gut ein Viertel, 12 % wurden zur Stromerzeugung eingesetzt und 15 % in allen übrigen Bereichen.

Das Erdgasaufkommen blieb bei gesunkener inländischer Förderung und leicht höheren Einfuhren insgesamt etwa konstant. Es stammte zu 19 % aus inländischer Förderung und zu 81 % aus Einfuhren. Wichtigstes Lieferland war Russland mit einem auf 37 % gesteigerten Anteil (1999: 35 %) am Erdgasaufkommen. Es folgte Norwegen mit rund 21 % (20 %) vor den Niederlanden, deren Anteil auf 17 % zurückging (19 %). Aufgrund der höheren Einfuhren aus Großbritannien nahm der Beitrag der übrigen Länder zum Erdgasaufkommen auf 6 % (5 %) zu.

Mit Verzögerung zu den Rohölpreisen stiegen Mitte 1999 auch die Preise für Erdgasimporte. Im Oktober 2000 lagen sie um 84 % über dem Preis im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Jahre 2000 haben sich damit die Importpreise für Erdgas wesentlich schneller erhöht als jene für Rohöl und Steinkohle (Abbildung 6).


Steinkohlen Der gesamte Steinkohlenverbrauch war 2000 mit 65,5 Mill. t SKE um 1,6 % höher als im Vorjahr. Maßgeblich dafür war die günstige Konjunktur in der Stahlindustrie mit einem Anstieg der Rohstahlerzeugung um 10 % auf 46,4 Mill. t. Auch die Substitution des teureren schweren Heizöls durch Koks und Einblaskohle im Hochofen wirkte sich verbrauchsfördernd aus. Der Steinkohlenverbrauch der Stahlindustrie stieg insgesamt um 2 Mill. t SKE auf 16 Mill. t SKE. Der Einsatz von Steinkohle zur Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken war mit rund 48 Mill. t SKE nahezu unverändert. Im Wärmemarkt hielt der Rückgang des Steinkohlenverbrauchs an.
Wie in den Vorjahren entwickelte sich der Einsatz von Inlandskohle und der von Importkohle gegenläufig. Während die Einfuhren von Steinkohlen und Koks deutlich zunahmen, verminderte sich der Gesamtabsatz aus dem inländischen Aufkommen um rund 8 %. Grund für diesen Rückgang waren die geringeren Lieferungen an die Elektrizitätswirtschaft (-3,4 Mill. t) (Tabelle 5).

Im Zuge des für den Zeitraum 1997 bis 2005 vereinbarten Anpassungsprozesses hat der deutsche Steinkohlenbergbau seine Förderung mit der Stilllegung von drei Bergwerken weiter eingeschränkt, und zwar um gut 6 Mill. t SKE oder um reichlich 15 % auf 34,3 Mill. t SKE. Damit einher ging ein weiterer Belegschaftsrückgang: Die Zahl der Beschäftigten war Ende 2000 mit 51 700 Personen um mehr als 10 000 Personen oder um 17 % niedriger als Ende 1999. Gleichzeitig nahm die bergbauliche Produktivität - ausgedrückt als Leistung verwertbarer Förderung je Mann und Schicht unter Tage - zu, und zwar um 7 % auf 6 685 kg (1999: 6 233 kg).

Im Zuge des drastischen Anstiegs der Rohölpreise haben sich im vergangenen Jahr auch die Preise für Steinkohlenimporte (Drittlandskohle, Kraftwerke) spürbar erhöht: Im Oktober 2000 waren sie um rund ein Drittel höher als zu Jahresbeginn (Abbildung 6).


Braunkohlen Mit fast 53 Mill. t SKE war der Braunkohlenverbrauch im Jahre 2000 um 5 % höher als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland fast 168 Mill. t Braunkohlen gefördert; das waren 6,4 Mill. t oder 4 % mehr als 1999 (Tabelle 6). Dabei hat die Braunkohlenförderung in der Lausitz (+7,8 %) und in Mitteldeutschland (+19,1 %) als Folge der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke kräftig zugenommen; insgesamt wurden 2000 in den neuen Bundesländern 71,4 Mill. t Braunkohle gefördert (1999: 64,8 Mill. t). In den Revieren der alten Länder ist die Braunkohlenförderung dagegen geringfügig auf 96,3 Mill. t gesunken (-0,2 %).
Reichlich 90 % der Braunkohlenförderung wurden 2000 in Kraftwerken der allgemeinen (öffentlichen) Versorgung zur Erzeugung von Strom und Fernwärme eingesetzt; gegenüber dem Vorjahr war der Einsatz von Braunkohle (Rohkohle) in diesem Verwendungsbereich bundesweit um gut 8 Mill. t (5,7 %) höher. Nachdem der Modernisierungsprozess weitgehend abgeschlossen ist, wird die Braunkohle in den neuen Bundesländern vorwiegend in neuen, effizienten Kraftwerken verstromt. Dagegen ist die Modernisierung im rheinischen Revier erst angelaufen; hier ist für 2002/2003 die Inbetriebnahme des neuen Braunkohlenkraftwerks am Standort Niederaußem mit einer Stromerzeugungskapazität von 1 012 MW geplant.


Der Einsatz von Braunkohlen zur Veredlung sank wiederum deutlich (-3,4 %); der abermals starke Rückgang der Briketterzeugung (-12,2 %) konnte durch die Zunahme der Erzeugung von Wirbelschichtkohle, Staub und Koks nicht ausgeglichen werden.

In allen Revieren wurden weitere Maßnahmen zur Modernisierung und Strukturanpassung mit dem Ziel durchgeführt, die Wettbewerbsfähigkeit der Braunkohle zu erhalten. Im Zuge dieser Entwicklung wurde die Zahl der Beschäftigten abermals reduziert, und zwar um rund 2 300 auf knapp 21 300.


Elektrizitätswirtschaft Die Elektrizitätswirtschaft befindet sich seit dem Inkrafttreten des neuen Energiewirtschaftsgesetzes zum 29. April 1998 im Umbruch. Trotz der Unternehmensfusionen ist die Zahl der Marktteilnehmer noch gestiegen. Besonders im Stromhandel und Stromvertrieb sind wegen der geringen Marktzugangsbarrieren einige hundert neue Akteure aus dem In- und Ausland dazugekommen.
Die Bruttostromerzeugung hat 2000 um reichlich 9 Mrd. kWh oder um 1,6 % auf rund 564 Mrd. kWh zugenommen (Tabelle 7). Vor allem durch die Inbetriebnahme von Braunkohlenkraftwerken in den neuen Bundesländern erhöhte sich die Stromerzeugung aus Braunkohle um 7,4 %. Die Stromerzeugung auf Basis von Steinkohle und von Kernenergie fiel geringfügig niedriger aus. Dagegen ist die Stromerzeugung auf Erdgas- und Heizölbasis deutlich gesunken. Kräftig expandierte wiederum die Stromerzeugung in Windkraftanlagen; sie war im Jahre 2000 mit 9,2 Mrd. kWh um rund zwei Drittel höher als 1999. Nach der Wasserkraft, mit der 24,5 Mrd. kWh erzeugt wurden, steht die Windenergie unter den erneuerbaren Energiequellen zur Stromerzeugung mit weitem Abstand an zweiter Stelle.

Wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung war 2000 weiterhin die Kernenergie mit einem Anteil von 30 %; es folgten die Braunkohle und die Steinkohle mit jeweils rund einem Viertel. Der Anteil des Erdgases zur Stromerzeugung ging leicht zurück und belief sich 2000 auf 8,5 % (1999: 9,3 %). Alle anderen Energieträger machten zusammen etwa ein Zehntel der gesamten Stromerzeugung aus; dabei hat sich der Anteil der Windenergie von 1 % auf 1,6 % erhöht.

Im Stromaußenhandel wurden hohe Zuwachsraten erreicht. Sowohl die Stromimporte als auch die Stromexporte stiegen um etwa 10 Prozent. Damit ergab sich ein Einfuhrüberschuss von 2,0 Mrd. kWh.

Der Bruttostromverbrauch nahm 2000 um 1,8 % zu und erreichte mit 566 Mrd. kWh eine neue Höchstmarke. Hierzu mag auch beigetragen haben, dass die Strompreise entgegen dem sonstigen Preistrend auf dem Energiemarkt eher gesunken sind. Gemessen am Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts ist die gesamtwirtschaftliche Stromintensität jedoch weiter zurückgegangen (1,2 %). Der langfristige Trend einer sinkenden Stromintensität hat sich damit - wenn auch etwas abgeschwächt - fortgesetzt. Im Vergleich zu 1990 wurde im vergangenen Jahr je Einheit realen Bruttoinlandsprodukts etwa 13 % weniger Strom verbraucht (Abbildung 7).

Mit der zunehmenden Liberalisierung auf dem Strommarkt sind die Strompreise zunächst beträchtlich gefallen. Bisher profitierten davon vor allem die gewerblichen Betriebe und die Sondervertragskunden. Allerdings hat sich der starke Preisrückgang im Jahre 2000 nicht fortgesetzt. Gemessen am Dow Jones-/VIK-Strompreisindex haben die Strompreise für die Industrie praktisch stagniert (Abbildung 8). Bei den Haushaltskunden haben sich die Strompreise in den vergangenen beiden Jahren nur wenig verändert; die Preiswirkungen im Gefolge der ökologischen Steuerreform sowie des Kraft- Wärme-Kopplungsgesetzes und des Erneuerbare Energien-Gesetzes konnten bisher offenkundig weitgehend aufgefangen werden (Abbildung 9). [9]


Fazit Der Primärenergieverbrauch in Deutschland hat nach einem kräftigen Rückgang Anfang der neunziger Jahre - zurückzuführen auf den Einbruch insbesondere bei den energieintensiven Branchen in den neuen Bundesländern - im Großen und Ganzen stagniert. Allerdings haben sich Sozialprodukt und Energieverbrauch weiter auseinander entwickelt. So war die gesamtwirtschaftliche Energieintensität 2000 temperaturbereinigt um fast 19 % niedriger als 1990, was jahresdurchschnittlich eine Reduktion um gut 2 % bedeutet. Auch die Entwicklung des Stromverbrauchs hat sich tendenziell von derjenigen des realen Bruttoinlandsprodukts gelöst: Die gesamtwirtschaftliche Stromintensität ging von 1990 bis 2000 um rund 13 % oder jahresdurchschnittlich um 1,3 % zurück.
Die letzten beiden Jahre waren durch erhebliche Bewegungen der Energiepreise gekennzeichnet: Bei Mineralölimporten und in der Folge auch bei Mineralölprodukten kam es zu kräftigen Preissteigerungen; die Erdgaspreise zogen mit Verzögerung nach. Dagegen setzten sich die Preisrückgänge auf dem Strommarkt nicht weiter fort. Zwar führte auch die ökologische Steuerreform zu Preiserhöhungen, doch blieben diese hinter den Effekten zurück, die von der Preisentwicklung auf den Weltenergiemärkten und vom Kurs des US-Dollar zum Euro ausgingen.

[1] Der hier vorgelegte Wochenbericht entstand in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein, Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus, Mineralölwirtschaftsverband, Verband der Elektrizitätswirtschaft, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Energiewirtschaftliches Institut an der Universität Köln, Rheinisch- Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung).

[2] Die Gradtage sind ein Maß für Temperatureinflüsse. Sie sind definiert als Summe über die Differenzen zwischen einer festgelegten Raumtemperatur und dem Tagesmittel der (Außen-) Lufttemperatur.

[3] Zur Temperaturbereinigung des Energieverbrauchs vgl. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Energienachfrage in Deutschland in Abhängigkeit von Temperaturschwankungen und saisonalen Sondereffekten. Gutachten im Auftrage des Bundesministers für Wirtschaft. Bearbeitet von Hans-Joachim Ziesing unter Mitarbeit von Jochen Diekmann. Berlin, September 1995.

[4] Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die erneuerbaren Energieträger in den Energiebilanzen von 1995 an mit der international üblichen Wirkungsgradmethode bewertet werden; gegenüber dem früher in Deutschland gebräuchlichen Substitutionsansatz führt dies zu einem niedrigeren Beitrag zum Primärenergieverbrauch.

[5] Die gesamtwirtschaftliche Energieintensität ist hier definiert als das Verhältnis von Primärenergieverbrauch zum realen Bruttoinlandsprodukt.

[6] Eine sinkende Energieintensität ist gleichbedeutend mit einer steigenden Energieproduktivität. Hierin schlagen sich unter anderem auch die Wirkungen nieder, die von Veränderungen der Energiepreise auf den Energieverbrauch ausgehen.

[7] Bei den Mineralöldaten handelt es sich um metrische Tonnen.

[8] Die folgenden Angaben über die Herkunft der Rohölimporte beziehen sich auf den Zeitraum Januar bis November 2000.

[9] Bei den hier zugrunde liegenden Angaben des Statistischen Bundesamtes ist zu beachten, dass nur die genehmigten Tarife, nicht aber die tatsächlichen Marktpreise erfasst werden, die teilweise deutlich nach unten abweichen können.

Tabelle 1
                                                                       
Primärenergieverbrauch in Deutschland in den Jahren 1999 und 2000               
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                                Verbrauch       Veränderungen 2000   Anteile    
                                                                                
Energieträger        1999 2000 (1)  1999 2000 (1)   zum Vorjahr   1999 2000 (1) 
                                                                                
                     Mill. t SKE   Petajoule (2) Mill.t Peta-  %         %      
                                                   SKE joule                    
                                                                                
Mineralöle          191,4  186,9   5 610   5 478  -4,5 -132  -2,4   39,5   38,7 
Erdgas              103,3  102,1   3 028   2 992  -1,2  -36  -1,2   21,3   21,1 
Steinkohlen          64,5   65,5   1 890   1 920   1,0   30   1,6   13,3   13,5 
Braunkohlen          50,1   52,6   1 468   1 542   2,5   74   5,0   10,3   10,9 
Kernenergie          63,2   63,1   1 852   1 849  -0,1   -3  -0,2   13,1   13,0 
Wasser- und Windkraft 3,0    3,7      88     108   0,7   20  23,3    0,6    0,8 
Außenhandelssaldo                                                               
Strom                 0,1    0,3       3       9   0,2    6   ...    0,0    0,1 
Sonstige              9,1    9,4     267  14 275   0,3    8   3,3    1,9    1,9 
Insgesamt           484,7  483,6  14 206  14 173  -1,1  -33  -0,2  100,0  100,0 
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
(1) Schätzung.                                                                  
(2) 1 Mill. t SKE entspricht 29,3 PJ (Petajoule).                               
Quellen: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen; Deutscher Wetterdienst;           
Berechnungen des DIW.                                                           
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 2

                                                                       
Primärenergiegewinnung in Deutschland in den Jahren 1999 und 2000               
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                     Gewinnung            Verände-            Anteile           
                                        rungen 2000                             
                    1999   2000 (1)     zum Vorjahr        1999     2000 (1)    
                                                                                
                      Mill. t SKE   Mill. t       %               %             
                                     SKE                                        
                                                                                
Mineralöle           4,0      3,9    -0,1       -2,4        3,1        3,1      
Naturgase           24,0     22,6    -1,4       -5,8       18,6       18,1      
dar.:                                                                           
 Erdgas, Erdölgas   23,0     21,6    -1,4       -6,1       17,8       17,3      
Steinkohlen         40,5     34,3    -6,2      -15,3       31,4       27,5      
Braunkohlen         49,5     51,9     2,4      -14,8       38,3       41,6      
Wasser- und                                                                     
Windkraft            3,0      3,7     0,7       23,3        2,3        3,0      
dar.: Wasserkraft    2,5      2,6     0,1        2,8        1,9        2,1      
Sonstige             8,1      8,3     0,2        2,0        6,3        6,7      
Insgesamt          129,1    124,7    -4,4       -3,4      100,0      100,0      
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
(1) Teilweise geschätzt.                                                        
Quelle: AG Energiebilanzen.                                                     
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 3

                                                                       
Verbrauch und Aufkommen von Mineralöl in Deutschland                            
in den Jahren 1999 und 2000                                                     
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                                   1999         2000 (1)       Verände-         
                                                                 rung           
                                         Mill. t                 in %           
                                                                                
                                              Verbrauch                         
  Verbrauch insgesamt             130,9          127,8          -2,4            
  Eigenverbrauch und Verluste (2)   7,5            7,8           4,0            
  Inlandsverbrauch                123,4          120,0          -2,8            
  dav.:  Ottokraftstoff            30,3           28,9          -4,3            
    Dieselkraftstoff               28,8           28,9           0,5            
    Flugkraftstoffe                 6,8            7,2           5,4            
    Heizöl, leicht                 29,6           28,1          -5,2            
    Heizöl, schwer (3)              6,9            6,3          -8,8            
    Rohbenzin                      15,8           15,8          -0,2            
    Flüssiggas                      2,7            2,8           2,7            
    Schmierstoffe                   1,2            1,1          -2,4            
    Sonstige Produkte               6,1            5,9          -3,3            
    Recycling                      -4,8           -5,0           4,2            
                                              Aufkommen                         
  Raffinerieerzeugung             116,2          117,8           1,4            
  aus:  Rohöleinsatz              106,4          107,0           0,6            
    Produkteneinsatz                9,8           10,8          10,2            
  Außenhandel (Saldo)              23,8           23,1          -2,9            
    Einfuhr                        40,5           41,9           3,5            
    Ausfuhr                        16,7           18,8          12,6            
  Ausgleich: Saldo                                                              
  (Bunker, Differenzen)            -9,1          -13,1                          
  Aufkommen insgesamt             130,9          127,8          -2,4            
  Primärenergieverbrauch                                                        
  (Mill. t SKE)                   191,4          186,9          -2,4            
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
Abweichungen in den Summen durch Rundungen.                                     
(1) Vorläufige Angaben, z. T. geschätzt.                                        
(2) Einschließlich Bestandsveränderungen.                                       
(3) Einschließlich anderer schwerer Rückstände.                                 
Quelle: Mineralölwirtschaftsverband.                                            
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 4

                                                                       
Erdgasaufkommen und -verwendung in Deutschland                                  
in den Jahren 1999 und 2000                                                     
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                             Einheit     1999      2000 (1)   Veränd.           
                                                               in %             
  Inländische Förderung      Mrd. kWh   207,5       195,2      -5,9             
  Einfuhr                    Mrd. kWh   812,8       826,0       1,6             
  Summe Erdgasaufkommen      Mrd. kWh  1020,3      1021,2       0,1             
  Ausfuhr                    Mrd. kWh    62,3        90,0      44,5             
  Speichersaldo (2)          Mrd. kWh   -25,8       -10,2        -              
  Verbrauch                  Mrd. kWh   932,2       921,1      -1,2             
                           Mill. t SKE  103,3       102,1      -1,2             
                                                                                
    Struktur des Erdgasaufkommens                                               
    nach Herkunft in %                                                          
                                                                                
  Inländische Förderung                  21,3        19,3        -              
  Russland                               35,3        37,3        -              
  Norwegen                               20,3        21,3        -              
  Niederlande                            19,3        17,3        -              
  Großbritannien/ Dänemark                5,3         6,3        -              
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
Abweichungen in den Summen durch Rundungen.                                     
(1) Vorläufige Angaben, z. T. geschätzt.                                        
(2) Minus = Injektion.                                                          
Quellen:  Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V.;           
Verbundnetz Gas AG;  Ruhrgas AG.                                                
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 5

                                                                       
Aufkommen und Verwendung von Steinkohlen                                        
in Deutschland in den Jahren 1999 und 2000                                      
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                             Einheit    1999     2000 (1)    Veränd.            
                                                              in %              
                                                                                
Steinkohlenförderung   Mill. t v.F. (2) 39,2       33,3      -15,1              
                          Mill. t SKE   40,5       34,3      -15,3              
Kokserzeugung                                                                   
insgesamt                   Mill. t      8,6        9,1        6,4              
 Zechenkokereien            Mill. t      3,4        3,8       13,2              
 Hüttenkokereien            Mill. t      5,2        5,3        1,9              
Gesamtabsatz aus                                                                
inländ. Aufkommen (3) (4)  Mill. t SKE  41,7       38,5       -7,6              
 Kraftwerke                Mill. t SKE  30,9       27,5      -10,8              
 Stahlindustrie            Mill. t SKE   9,5       10,0        5,5              
  Inland                   Mill. t SKE   9,5       10,0        5,5              
  Übrige EU                Mill. t SKE   0,0        0,0                         
 Übrige Sektoren                                                                
 im Inland                 Mill. t SKE   0,9        0,7      -47,1              
 Sonstige Ausfuhren        Mill. t SKE   0,4        0,3      -27,5              
Einfuhr von Steinkohlen                                                         
und Koks                   Mill. t SKE  24,0       26,5       10,4              
nachrichtlich:                                                                  
Beschäftigte insgesamt                                                          
(Jahresende)                   1000     62,0       51,7      -16,6              
Leistung unter Tage                                                             
je Schicht und Mann        kg v.F. (2) 6 233      6 685        7,3              
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
Abweichungen in den Summen durch Rundungen.                                     
(1) Vorläufige Angaben, z. T. geschätzt.                                        
(2) v.F. = verwertbare Förderung.                                               
(3) Koks in Kohle   umgerechnet.                                                
(4) Einschließlich Zukäufe.                                                     
Quelle: Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.                                     
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 6

                                                                       
Aufkommen und Verwendung von Braunkohlen                                        
in Deutschland in den Jahren 1999 und 2000                                      
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
                      Einheit        1999      2000 (1)   Veränd.               
                                                            in %                
                                                                                
                              Rohbraunkohlenförderung                           
                              im Inland nach Revieren                           
                                                                                
Rheinland             Mill. t        91,9       91,9        0,0                 
Helmstedt             Mill. t         4,3        4,1       -4,5                 
Hessen                Mill. t         0,2        0,2        1,7                 
Bayern                Mill. t         0,1        0,1        8,1                 
Lausitz               Mill. t        51,0       55,0        7,8                 
Mitteldeutschland     Mill. t        13,8       16,4       19,1                 
Förderung insgesamt   Mill. t       161,3      167,7        4,0                 
                      Mill. t SKE    49,5       51,9        4,8                 
                                                                                
                          Verwendung inländischer Braunkohle                    
                                                                                
Absatz insgesamt         Mill. t    145,9      153,8        5,4                 
 Absatz an                                                                      
 öffentliche Kraftwerke  Mill. t    145,0      153,2        5,7                 
 Absatz an sonstige                                                             
 Abnehmer                Mill. t      1,0        0,7      -31,8                 
Einsatz zur Veredlung    Mill. t     12,5       12,1       -3,4                 
Einsatz in                                                                      
Grubenkraftwerken        Mill. t      2,5        2,0      -18,6                 
Bestandsveränderung      Mill. t      0,4       -0,2         -                  
Verwendung insgesamt     Mill. t    161,3      167,7        4,0                 
                                                                                
                                 Veredlungsprodukte aus                         
                                 inländischer Förderung                         
                                                                                
Brikett                  1 000 t     2072       1819      -12,2                 
Staub                    1 000 t     2525       2679        6,1                 
Wirbelschichtkohle       1 000 t      465        561       20,6                 
Koks                     1 000 t      174        179        3,1                 
                                                                                
                                      Außenhandel                               
                                                                                
Einfuhr von                                                                     
  Hartbraunkohle         1 000 t     2053       1796      -12,5                 
  Brikett                1 000 t      112         62      -44,8                 
  Insgesamt           1 000 t SKE    1142        957      -16,2                 
Ausfuhr von                                                                     
  Braunkohlen            1 000 t        1          1       -9,5                 
  Brikett                1 000 t      194        204        4,8                 
  Staub                  1 000 t      225        286       27,1                 
  Koks                   1 000 t       21         28       34,6                 
  Insgesamt            1 000 t SKE    322        380       18,0                 
Einfuhrüberschuss      1 000 t SKE    820        577                            
                                                                                
Primärenergie-                                                                  
verbrauch              Mill. t SKE   50,1       52,6        5,0                 
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 
Abweichungen in den Summen durch Rundungen.                                     
(1) Vorläufige Angaben, z. T. geschätzt.                                        
Quellen: Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.;                                   
Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V.                                     
=============================================================================== 
                                                                                
                                                                                
------------------------------------------------------------------------------- 

Tabelle 7

                                                                       
Bruttostromerzeugung in Deutschland von 1990 bis 2000 nach Energieträgern       
------------------------------------------------------------------------------- 
                                                                                
Energieträger  1990  1991  1992  1993  1994  1995  1996  1997  1998  1999  2000 
                                                                        (1)     
                                                  Mrd. kWh                      
                                                                                
Wasserkraft    19,7  18,5  21,1  21,4  22,5  24,2  21,7  20,9  21,2  23,3  24,5 
Kernenergie   152,5 147,4 158,8 153,5 151,2 154,1 161,6 170,3 161,6 170,0 169,7 
Steinkohle  )       149,8 141,9 146,2 144,6 147,1 152,7 143,1 153,4 143,1 143,0 
Braunkohle  )       158,3 154,5 147,5 146,1 142,6 144,3 141,7 139,4 136,0 146,0 
Erdgas      ) 377,7  36,3  33,0  32,8  36,1  41,1  45,6  48,0  50,8  51,7  48,0 
Heizöl      )        13,6  11,9   8,9   8,7   7,7   6,8   5,9   5,2   4,4   3,0 
Sonstige Energie-                                                               
träger      )        15,5  15,9  15,4  17,6  19,0  18,9  21,3  24,3  26,4  29,8 
  darunter                                                                      
  Windenergie    .    0,1   0,3   0,6   0,9   1,5   2,0   3,0   4,5   5,5   9,2 
Bruttostromerzeugung                                                            
insgesamt     549,9 539,4 537,1 525,7 526,8 535,8 551,6 551,2 555,9 554,9 564,0 
Stromimport    31,9  30,4  28,4  33,6  35,9  39,7  37,4  38,0  38,3  40,5       
Stromexport    31,1  31,0  33,7  32,8  33,6  34,9  42,7  40,4  38,9  39,5       
Stromimportsal. 0,8  -0,5  -5,3   0,8   2,3   4,8  -5,3  -2,3  -0,6   1,0   2,0 
Bruttostrom-                                                                    
verbrauch     550,7 538,9 531,8 526,5 529,1 540,6 546,3 548,8 555,3 555,9 566,0 
Veränderung gegenüber                                                           
Vorjahr in %         -2,2  -1,3  -1,0   0,5   2,2   1,1   0,5   1,2   0,1   1,8 
                                                                                
                                Struktur der Bruttostromerzeugung in %          
                                                                                
Wasserkraft     3,6   3,4   3,9   4,1   4,3   4,5   3,9   3,8   3,8   4,2   4,3 
Kernenergie    27,7  27,3  29,6  29,2  28,7  28,8  29,3  30,9  29,1  30,6  30,1 
Steinkohle   )       27,8  26,4  27,8  27,4  27,5  27,7  26,0  27,6  25,8  25,4 
Braunkohle   )       29,3  28,8  28,1  27,7  26,6  26,2  25,7  25,1  24,5  25,9 
Erdgas       ) 68,7   6,7   6,1   6,2   6,9   7,7   8,3   8,7   9,1   9,3   8,5 
Heizöl       )        2,5   2,2   1,7   1,7   1,4   1,2   1,1   0,9   0,8   0,5 
Sonstige                                                                        
Energieträger)        2,9   3,0   2,9   3,3   3,5   3,4   3,9   4,4   4,8   5,3 
  darunter                                                                      
  Windenergie    .    0,0   0,1   0,1   0,2   0,3   0,4   0,5   0,8   1,0   1,6 
Bruttostromerzeugung                                                            
insgesamt     100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 
                                                                                
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Abweichungen in den Summen durch Rundungen.                                     
(1) Vorläufige Angaben, z. T. geschätzt.                                        
Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie; Verband der          
Elektrizitätswirtschaft - VDEW - e.V.; Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.;     
Berechnungen des DIW.                                                           
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 Quelle: DIW Berlin Wochenbericht 5/01 

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